Die Gute Beth
Wundertäterin Oberschwabens
Mit der Guten Beth begann 1403 franziskanisch-klösterliches Leben in Reute. Elisabeth Achler, die „Gute Beth", wurde am 25. November 1386 als Tochter des Weberehepaars Hans und Anna Achler in Waldsee geboren.
Wir Franziskanerinnen von Reute sind dankbar für eine wunderbare Frau und Schwester - die Gute Beth. Bereits zu ihren Lebzeiten wurde sie verehrt und von vielen Menschen um Rat gefragt. In ihr fanden die Menschen einen Ort der Zuflucht, ein Gegenüber, das sie versteht und in ihrer Bedürftigkeit und ihrem Leiden nicht alleine lässt. Die Gute Beth – über den Tod hinaus ein Zeichen der Güte und Barmherzigkeit Gottes, eine Zusage seiner Menschenfreundlichkeit und seines Erbarmens.
Mit vier anderen jungen Frauen zog Elisabeth auf Rat ihres geistlichen Begleiters Konrad Kügelin in die neu erbaute Klause nach Reute. Dort führte sie nach der Regel des heiligen Franziskus ein Leben in Armut und Gebet.
Im Klösterlein arbeitete sie anfangs in der Küche und versorgte die Armen an der Klosterpforte. Alles, was sie tat, geschah in inniger Verbindung mit dem gekreuzigten Jesus, in dessen Leiden sie sich im Gebet vertiefte und der sie mit den Wundmalen als besonderem Zeichen seiner Liebe beschenkte. Diese Liebe gab Elisabeth durch ihr Leben an andere Menschen weiter, die ihr deshalb den Namen „Gute Beth" gaben.
Propst Kügelin vom Chorherrenstift Waldsee erzählt 1421 in einer Biografie von ihrem Leben, das er als Beichtvater in Waldsee und Reute begleitete. Im Jahre 1766 wurde die Gute Beth von Papst Clemens XIII. selig gesprochen.