Unsere Geschichte
Im Jahr 1848 begannen fünf junge Frauen in Ehingen an der Donau den kranken Menschen in der Stadt zu helfen. Gegen vielerlei Widerstände wuchs aus ihrer gemeinsamen Tätigkeit ein Auftrag: „Gott in der leidenden Menschheit zu dienen" und ein gemeinsames Leben in Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit zu führen. Schon bald wurden die fünf „Barmherzigen Schwestern" vom Bischof als Gemeinschaft anerkannt und gewannen rasch neue Mitglieder.
Die Suche nach einem geeigneten Mutterhaus führte die Schwestern von Ehingen über Schwäbisch Hall (Kleincomburg) und Biberach schließlich im Jahr 1869 ins oberschwäbische Reute. Hier fand die Gemeinschaft ihre Heimat. Nicht ohne Grund fiel die Wahl auf Reute, denn hier liegt historischer Boden: Schon im Jahr 1403 begannen an diesem Ort fünf Frauen die Nachfolge Jesu im Geist des heiligen Franziskus zu leben. Eine von ihnen war Elisabeth Achler, die selige Gute Beth (1386-1420).
1784 wurde das Franziskanerinnenkloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Als 1870 die Ehinger Schwestern einzogen, belebten sie das Kloster neu.
Im Dienst zum Wohl der Menschen entstanden so über viele Jahrzehnte zahlreiche Außenstationen und soziale Einrichtungen. Im Jahr 1940 gehörten 1786 Professschwestern zu unserer Gemeinschaft.
Nach Jahren des Wachstums begann gegen Ende des 20. Jahrhunderts ein Prozess des Älter- und Kleinerwerdens der Gemeinschaft. Im Jahr 2000 stifteten wir Franziskanerinnen unsere Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Krankenhilfe sowie die Wirtschaftsbetriebe der von uns gegründeten St. Elisabeth-Stiftung. Sie soll die entstandenen Werke im Sinne unseres Gründungsauftrags fortführen sowie neue Einrichtungen und Dienste zum Wohl der Menschen entwickeln und in eine gute Zukunft führen.
Im Vertrauen auf das Wirken und Mitgehen Gottes geben wir Franziskanerinnen bis heute Antwort auf seinen liebenden und werbenden Anruf und gestalten so vertrauensvoll miteinander Zukunft.