Dem JA Gottes trauen

08.Dezember: Sr. M. Leonie verspricht ihre Profess auf Lebenszeit

"Ich, Schwester Maria Leonie, gelobe Gott, dem Allmächtigen, vor dir, Schwester Maria Hanna und vor Euch, Schwestern und Brüder, für mein ganzes Leben Regel und Leben der Brüder und Schwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus zu beachten.

Ich will leben in Gehorsam, in Armut und in jungfräulicher Keuschheit gemäß dem Evangelium..."
(aus dem Professversprechen)

Sie will in Gemeinschaft leben, in Armut, Gehorsam und jungfräulicher Keuschheit und sie möchte durch ihr Leben Gott in der leidenden Menschheit dienen: Sr. M. Leonie Voitenleitner (40) hat am 08. Dezember ihre Profess auf Lebenszeit versprochen. Damit verspricht sie, ihr ganzes Leben verbindlich nach dem Evangelium und der Lebensform der Franziskanerinnen von Reute zu gestalten.

Mit der Profess auf Lebenszeit verpflichtete sie sich in Gemeinschaft, Armut und jungfräulicher Keuschheit nach dem Vorbild des heiligen Franziskus zu leben. Ihr Versprechen legte sie während eines Gottesdienstes im Kreis der Mitschwestern, ihrer Familie und engster Freunde in die Hand von Generaloberin Schwester Maria Hanna Löhlein ab. Mit dem Unterschreiben der Professurkunde bestätigte schriftlich den, in neun Jahren der Ordensausbildung gereiften und begleiteten Entschluss als Franziskanerin zu leben. Als Zeichen ihrer Treue zu Gott und in Verbundenheit zur Gemeinschaft erhielt Schwester M. Leonie einen goldenen Ring, der ein kleines Tau, das franziskanische Segenszeichen trägt. Mit ihrem Versprechen bindet sich die Schwester für ihr ganzes Leben an die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute und deren Auftrag „Gott in der leidenden Menschheit zu dienen“.

In seiner Predigt zum Festtag brachte Pfarrer Ulrich Steck die gewachsene Entscheidung von Sr. Leonie treffend ins Wort: „Sr. Leonie, du erkennst in der Nachfolge im Ordensleben den Schatz, der Gott für uns Menschen im Leben sein will und kann und tatsächlich ist. Und dem möchte ich hinzufügen - der liebe Gott hat sicherlich nichts dagegen, wenn ich ihm das in den Mund lege - „Ich, Dein Gott und Schöpfer, entdecke in Dir, dem Menschen der mir nachfolgt, einen Schatz. Und es ist mir eine Freude gerade für Dich in Jesus Christus Mensch geworden zu sein.“ Und weiter ermutigte er, Sr. Leonie für die Zukunft sich ganz mit ihren Talenten für Gott und die Menschen einzubringen und verdeutlichte den Wert eines Lebens in Gemeinschaft: „Deine Mitschwestern erkennen und schätzen Deine Fähigkeiten, die die Gemeinschaft reicher und schätzenswerter macht. Das Gute an der Ordensgemeinschaft ist ja gerade die gegenseitige Ergänzung. Keine Ordensschwester vereinigt alle für eine Gemeinschaft notwendigen Fähigkeiten. Alle gemeinsam aber können auf das Ziel allen Seins hinweisen, das uns in Gott gegeben ist.“
Nach dem Gottesdienst gab es für alle Mitfeiernden die Möglichkeit der „Ewigprofesse“ zu gratulieren, bevor es für die geladenen Gäste zum Mittagessen in die Begegnungsstätte ging. Der Tag, gefüllt mit Gratulationen, Fototerminen und Begegnungen klang abends mit einer feierlichen Vesper im Gut-Betha-Haus aus.

Schwester M. Leonie ist als Gemeindereferentin in die Klostergemeinschaft eingetreten. Nach dem Noviziat wirkte sie zunächst in Heggbach (mit einem Seelsorgeauftrag in der St. Elisabeth-Stiftung) und der Seelsorgeeinheit Maselheim (bei Laupheim).
Sr. Leonie lebt in einer kleinen Kommunität mitten in Ulm und wirkt seit Mai 2018 als Gemeindereferentin in Dornstadt, Bollingen und Tomerdingen.

Mit der Ablegung ihrer Profess auf Lebenszeit gehört Sr. Leonie nun voll und ganz - mit allen Rechten und Pflichten - zu unserer Schwesterngemeinschaft.

Wir freuen uns über das JA von Sr. Leonie zu Gott und seinem Ruf in die Nachfolge und sind dankbar für ihr JA, dies "lebenslang" in unserer Schwesterngemeinschaft leben zu wollen. Von Herzen wünschen wir ihr Freude an ihrer Berufung, Vertrauen und Treue für diesen Weg, um mit ihren Gaben und Fähigkeiten Gottes Liebe in die Welt hineinzutragen.