Erneute Bitte

Im Februar 2020 haben wir um „Hilfe für geschädigte Familien in Indonesien“ gebeten. Wir danken für alle Spenden, die dafür angekommen sind. Die Folgen und Nachwirkungen von Bergrutsch und Überschwemmung sind jedoch noch nicht behoben. Unsere Mitschwestern von dort, Sr. Florentina und Sr. Laura, berichten darüber:

Wir möchten euch erzählen von dem Bergrutsch, der eine der Stationen der Pfarrei St. Fransiskus von Pangaribuan getroffen hat, nämlich Bonan Dolok. Die meisten Bewohner, es leben dort etwa 60 Familien, gehören zu dieser Pfarrei. Ihre Häuser stehen am Berg oder auch direkt am Fluß.

Die Menschen leben vom Gummi schneiden, vom Reisanbau und vom Gemüseanbau an diesen Berghalden rund um ihre Häuser. Sie zählen wohl nicht zu den ganz Armen, sie haben das, was sie zum Leben brauchen. Doch sie müssen hart dafür arbeiten um ihre Familien davon ernähren zu können.

An jenem Dienstagabend, 28. Januar 2020, um 18.00 Uhr fiel heftiger Regen, begleitet von einem starken Sturm bis nach Mitternacht. Zwei Stunden später stürzte der Berg in die Tiefe und riss einige Häuser und die ganze Straße mit. Starke Bäume, vom Wasser getragen, stürzten über andere Häuser und begruben die darin wohnenden Menschen unter sich. Der Fluss überflutete die ganze Gegend und trug die Berge ab. Sieben Menschen kamen zu Tode und viele andere waren schwer verletzt. Viele Menschen verloren Hab und Gut, den Ertrag der Felder und ihre Häuser. Über Nacht waren sie bitter arm geworden und hatten nur noch, was sie am Leibe trugen.

Der Ort Bonandolok liegt etwa 10 km von uns, von Pangaribuan entfernt. Wir gingen hin und sahen die Not und die Bedürfnisse der Menschen. Die Menschen waren traumatisiert, es gab keinen Strom mehr, und vor allem waren sie total isoliert, da die Straße abgebrochen war. Zu Fuß konnten wir Schwestern dorthin gelangen, zunächst 6 km weit. Es war unvorstellbar: Es gab nichts mehr zu essen, auch nichts mehr, um Essen zuzubereiten oder den Menschen etwas zu servieren. Alles war vom Wasser hinweggeschwemmt. Zunächst versuchten wir Schwestern, zusammen mit den Novizinnen für etwa 200 Menschen zu kochen, vor allem in den ersten drei Tagen.

Danach traf Hilfe von unseren Schwestern aus Sibolga ein: Küchengeräte, Kleidung und Essen.

 

Bis jetzt haben die betroffenen Familien noch keine eigene Unterkunft, sie leben noch dort, wo sie „Hals über Kopf“ unterkamen. Die Pfarrgemeinde plant, sie an einem weniger gefährdeten Ort anzusiedeln, um ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Dazu sind Hilfen und Zusammenarbeit von vielen Seiten nötig. Aufgrund einer Analyse müssen 60 Familien an einem neuen Ort angesiedelt werden.

Wir arbeiten zusammen mit der Pfarrgemeinde und der Caritas Sibolga, um diese Familien umzusiedeln. Unser Teil ist, finanzielle Hilfen für die Dächer der Häuser zu suchen.

Caritas und Pfarrgemeinde versuchen, die Grundstücke zu vermitteln, sowie eine Grundfinanzierung für den Hausbau im Umfang von Rp 20.000.000 pro Familie (ca.1.300,00 Euro) zu geben. Für die Fertigstellung des Hauses ist jede Familie selber verantwortlich. (3.000 – 4.000 Euro sind für ein Haus zu rechnen).So wenden wir uns noch einmal an die Missionsprokur in Reute mit diesem Anliegen.

Für die Dachbedeckung werden Wellblechplatten verwendet, für ein Dach braucht man ungefähr 30 Platten. Die Kosten dafür sind ca.100,00 Euro; 45 Familien haben die Schwester für diese Hilfsaktion im Blick.

Wir geben die Bitte der Schwestern aus Indonesien weiter und bitten um Hilfe für die betroffenen Familien.

Missionsprokur der Franziskanerinnen von Reute
Klostergasse 6
88339 Bad Waldsee
IBAN: DE43 6505 0110 0062 3247 17
BIC: SOLADES1RVB
Kreissparkasse Ravensburg
Kennwort Überschwemmung

Herzlichen Dank!