Tore und Türen stehen Besuchern offen

Über 200 Besucher*innen nutzten den "Tag der offenen Klöster" um im Kloster Reute, bei den Franziskanerinnen vorbei zu schauen

„Schön, dass Sie zu uns kommen“, so begrüßte Generaloberin Schwester Maria Hanna am Samstagnachmittag (21.April 2018) die Besucher, welche anlässlich des bundesweiten Tages der offenen Klöster zu den Franziskanerinnen nach Reute kamen. Die gab einen kurzen Überblick über den Nachmittag und stellte eindrücklich das Geistliche Zentrum Kloster Reute vor. “Sprechen Sie Schwestern an, die Sie sehen. Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen!“, beendete Schwester Maria Hanna den Auftakt. Den sonnigen Frühlingstag nutzten über 200 Personen, diese doch nicht alltägliche Möglichkeit, auf dem Klosterberg hinter die Kulissen zu schauen. 

Bei allen Angeboten freuten sich die Franziskanerinnen über das große Interesse von Jung und Alt.
So nahmen über 120 Interessierte an den Klosterführungen teil, die Einblick gaben in das alltägliche Leben und die Räumlichkeiten der Schwesterngemeinschaft. Beginnend an der Klosterpforte gab es einen Einblick in die Geschichte und Entstehung der Gemeinschaft, bevor es weiter in die Klausurkapelle ging. „Zum gemeinsamen Gebet versammeln wir uns um 6.30 Uhr (Laudes), 12 Uhr (Mittagshore) und um 18 Uhr (Vesper). Während der Suppe halten wir mittags Stille, anschließend darf gerne gesprochen werden“, informierte Schwester Franziska, die eine Gruppe von rund 40 Personen durch das Mutterhaus führte. Nächste Station der Klosterbesichtigung war das große Mutterhausrefektor, in dem die 70 Schwestern des Mutterhauskonventes miteinander essen. Dort stand Schwester Rigoberta Rede und Antwort, berichtete, dass in reute auch gern gefeiert wird, dass allabendlich mit großem Interesse Nachrichten gesehen werden, um zu wissen „was in der Welt aktuell los ist.“ Vorbei an der Pilgerstätte ging es zum Gut-Betha-Brunnen wo häufig nochmals die Gelegenheit genutzt wurde zu fragen, was man schon immer wissen wollte.

Enorm frequentiert war auch das „Begegnungscafé“ im Konvent St. Elisabeth. Rund 140 interessierte Besucher nutzen an diesem Mittag die Chance bei Kaffee und Klosterzopfbrot miteinander und mit den Schwestern ins Gespräch zu kommen. Viele Fragen wurden gestellt, wie z.B. „Wie hält der Schleier?“, „Dürfen Schwestern auch Urlaub machen?“ und „Was heißt es heute Franziskanerin zu sein?“ oder auch „Zweifeln auch Ordensfrauen mal an ihrem Glauben?“. Auch das konkrete Angebot zum Glaubensgespräch unter dem Thema „Mein Glaube, meine Zweifel, meine Fragen.“ fand bei den Besucherinnen Anklang. In der Franziskuskapelle bot die franziskanische Gruppe `Akzente´ gemeinsames Singen und Beten an. Schwester Hiltrud, die Klosterimkerin, nahm Interessierte mit an den Bienenstand und stellte dort anschaulich die Arbeit der Klosterimkerei und die Wichtigkeit der Bienen vor. Über 100 Personen nutzten außerdem das Angebot durch die neu renovierte Pfarr- und Wallfahrtskirche geführt zu werden oder besuchten den Vortrag über die Mission der Franziskanerinnen in Brasilien und Indonesien.

Zum Abschluss des informativen Nachmittages beteten zahlreiche Besucher/innen mit den Schwestern die abendliche Vesper. Mit viel Lob und Beifall dankten die interessierten Besucher den Schwestern und Akteuren des Klosters und verabschiedeten sich danach, dankbar für den lebendigen Einblick in das Leben der Ordensgemeinschaft.
(Text: R. Heilig & Sr. M. Elisa)

Wir Franziskanerinnen von Reute danken Ihnen/euch allen für das große Interesse, die schönen Begegnungen, guten Gespräche, wertvollen Augenblick - bis zum nächsten Wiedersehen!