Professjubiläum 2018

1745 Jahre gelebte Profess

Grund zum Feiern und zahlreiche Begegnungen gab es am Samstag, 12. Mai bei uns im Kloster Reute.

32 Schwestern feierten in einem Festgottesdienst mit Weihbischof Johannes Kreidler (em.), ihren Mitschwestern, Angehörigen und wichtigen Wegbegleitern ihre Professjubiläen.
Viele Gäste waren der Einladung der Jubilarinnen gefolgt und feierten in Freude und Dankbarkeit den großen Festtag mit.

Eine besondere Freude war das inzwischen seltene 70-jährige Professjubiläum von sogar zwei Franziskanerinnen: Sr. M. Anatolia Fesseler und Sr. M. Soteris Kehle. Sie gehörten zu den ersten Schwestern die nach dem zweiten Weltkrieg (nach einer Eintrittssperre zur Zeit des Nationalsozialismus) wieder in die Schwesterngemeinschaft eintraten. Ihre Ordensausbildung war geprägt von der Nachkriegs- und Besatzungszeit – in der auch das Kloster Reute besetzt war. Die beiden Schwestern versprachen am 15. März 1948 ihre Profess.

Einer der zahlenmäßig stärksten Jahrgänge hat, vor 60 Jahren, 1958 seine Gelübde versprochen. So begingen gleich 16 Schwestern ihr 60 –jähriges Ordensjubiläum. Zehn Schwestern feierten das „goldene Professjubiläum“ – sie blicken auf 50 Professjahre zurück. Unter den drei Jubilarinnen, die dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum haben, ist Generalvikarin Sr. Walburga M. Scheibel. Ihr silbernes Professjubiläum (25 Jahre) feierte Sr. Maria Hanna Löhlein, die es als amtierende Generaloberin besonders freute „zusammen mit so vielen erfahrenen Mitschwestern das Professjubiläum zu feiern!“. Auch bei den Schwestern der Gemeinschaft in Indonesien feierten drei Schwestern ihr silbernes Ordensjubiläum.

Mit der Profess gehören die jeweiligen Schwestern als verantwortliches Mitglied zur Ordensgemeinschaft, die jahrzehntelange Treue und Liebe wurde nun gebührend gefeiert. Dem diesjährigen Jubiläumsgottesdienst stand Weihbischof Johannes Kreidler (em.) aus Rottenburg vor, der auch die vorausgegangenen Schwesternexerzitien gehalten hatte. Zusammen brachten es die Jubilarinnen auf stolze 1745 Professjahre, auf die sich Superior Martin Sayer in seiner Festtagspredigt bezog: „1745 Professjahre, das sind: 1745 Jahre ernsthaftes Leben mit Jesus Christus. Oder anders gesagt, das sind 1745 Jahre Dienst an und Leben für die Menschen.“ Die Schwestern haben sich entschieden und geöffnet für die Liebe Jesu und haben diese den Menschen weitergegeben. Deutlich hob er die Freude hervor, mit der die Schwestern gewirkt und ihr Leben gestaltet haben. Sie seien der Aufforderung des Apostel Paulus gefolgt: „Freut euch im Herrn zu aller Zeit!“ Diese Freude sei bis heute spürbar und erfahrbar. Er wünschte der gesamten Festgemeinde, ermutigt durch das Lebenszeugnis der Schwestern und durch die frohe Botschaft Jesu, die Freude hinaus zu tragen in den eigenen Alltag.

Nach dem feierlichen Gottesdienst war Zeit zur Begegnung mit Angehörigen und Wegbegleitern bevor in der Begegnungsstätte und im Speisesaal des Klosters das Festtagsmahl genossen werden konnte.
Es war ein wertvoller und reicher Festtag, den die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute mit den angereisten Gästen feierte. Er endete mit einem feierlichen Abendgebet, bei dem nochmals Dank und Freude über die Berufung und Treue der 32 Mitschwestern zum Ausdruck kamen.