"Pace e bene" zum Abschied von Bischof Gebhard Fürst

Sr. Maria Hanna nahm als unsere Generaloberin an den Geburtstags- und Abschiedsfeierlichkeiten in Rottenburg teil.  Als am 2. Dezember 2023 mit Dr. Gebhard Fürst der dienstälteste deutsche Diözesanbischof verabschiedet wurde, hat auch Sr. Maria Hanna Glück- und Segenswünsche überbracht. Mit Erreichen des 75. Lebensjahres wird Bischof Dr. Gebhard Fürst in den Ruhestand gehen. Papst Franziskus hatte sein Rücktrittsgesuch bereits vor längerer Zeit angenommen. Bei uns in Reute war der Bischof Gebhard zuletzt im September 2022. Anlass war der Baubeginn unseres groß angelegten Klosterbergprojekts. Er segnete eine Zeitkapsel, die in das Fundament der neuen Aussegnungshalle versenkt wurde. Ein Vorgang mit hoher Symbolkraft, am Ort des Abschieds und des Neuanfangs, wurde der Aufbruch in die Zukunft unseres Klosterbergs gefeiert. Bischof Fürst hatte sich für die finanzielle Förderung des Projekts engagiert und übergab uns an diesem 29. September einen großzügigen Förderbescheid der Diözese. Am vergangenen Sonntag den 26. Nov. 23, wurde der neu gestaltete Klosterfriedhof eingeweiht. Der Bischof konnte nicht nach Reute kommen, dennoch haben wir Schwestern an diesem Tag auch an ihn gedacht. Denn die Trauerkultur, der Umgang mit dem Tod und die Sorge um die Menschen am Ende ihres Lebens ist dem Bischof ein Herzensanliegen. Das brachte er auch bei seiner Ansprache zur Grundsteinlegung zum Ausdruck. Er hatte sichtliche Freude an unseren Plänen, unseren Klosterfriedhof zu einem Ort der Hoffnung zu machen und Menschen einzuladen, sich hier mit den existenziellen Fragen von Leben und Tod auseinanderzusetzen.
Ein Kreis schließt sich, sagt Sr. Maria Hanna, so wie sich Abschied und Neubeginn auf dem Klosterfriedhof manifestieren, so liege im Abschied von Bischof Fürst auch der Zauber eines Neubeginns im verdienten Ruhestand. Sr. Maria Hanna wünscht Glück und Segen und übergibt ein gerahmtes Foto von der Mitte der Bodenplatte unserer neuen Aussegnungshalle. Darunter liegt die vom Bischof gesegnete Zeitkapsel. Die Platte wurde aus den Tau-Zeichen unserer verstorbenen Mitschwestern gegossen. So liegt das Leben und der Segen der ganzen Gemeinschaft auf diesem Ort. Diesen Segen möchten wir Schwestern nun auch unserem früheren Bischof mit auf den Weg geben, ganz franziskanisch: Pace e bene – Frieden und Heil.