Besuch von Bischof Dom Sebastiao

Eine große Freude und Bereicherung war für uns in Reute der Besuch von Bischof Dom Sebastiao, er ist der Bischof der Diözese Coroata. In seiner Diözese arbeiten seit 1992 unsere Mitschwestern in den Städten Arari und Alto Alegre. Sein Besuch ist Zeichen seiner großen Dankbarkeit und Verbundenheit mit uns Franziskanerinnen von Reute.

Es ist Bischof Sebastiao ein Anliegen, immer wieder das Mutterhaus der Schwestern und auch die verschiedenen Freundes- und Unterstützerkreise seiner Diözese in Deutschland persönlich aufzusuchen. 

Zusammen mit den Brüdern Bogislav und Jesko Baller, den Neffen seines Vorgängers, Bischof Dom Reinaldo Pünder, besuchte er uns in dieser Woche.

Am Dienstagabend zeigte der Bischof Bilder aus der Diözese Coroata; am Mittwochmorgen feierte er in der Klausurkapelle mit uns die hl. Messe, besonders beteten wir dabei für die kranken und schwerkranken Schwestern. Bischof Sebastiao überbrachte Grüße der Mitschwestern aus Brasilianischen und vom brasilianischen Diakon Francesco, der vor zwei Jahren zum erstenmal in Reute war - Zeichen der Verbundenheit!
Er berichtet, dass es in Brasilien, in seiner Diözese nun eine Kirche gibt, die der seligen Guten Beth und dem hl. Raimund geweiht ist. Auch dort wird zur Guten Beth gebetet und auf ihre Fürsprache vertraut. Diakon Francesco, der ein Verehrer der Guten Beth von Reute ist, hatte bei der Einweihung begeistert aus dem Leben der Guten Beth erzählt/gepredigt. Nicht durch die Schwestern sei die Verehrung der Guten Beth nach Brasilien gekommen, sondern durch Diakon Francesco!
Dom Sebastiao bestärkte die Anwesenden, dem Charisma der Kongregation treu zu bleiben. In seiner weiteren Predigt nahm Bischof Dom Sebastiao Bezug zur Tageslesung aus dem ersten Korintherbrief und der darin vorgestellten Kraft der Liebe. Er ermutigte, die Liebe zu leben, in den Konventen und auf dem Klosterberg, so dass die Menschen, die nach Reute kommen, diese Liebe spüren. Er betont außerdem, dass es, gerade im Alter, nicht einfach ist, immer die Liebe zu leben: jedoch gilt es, auch mit Gebrechen und Leiden die Liebe zu leben. Darauffolgend zitierte er Augustinus: Wenn du schreist, dann schreie in Liebe! Schweigst du, dann schweige in Liebe! Liebe und dann tu, was du willst. Des Weiteren ermutigt er uns mit den Worten von Papst Franziskus, nie die Hoffnung zu verlieren oder sich Hoffnung und Freude rauben zu lassen.

Zum Schluss beteuerte er seine Verbundenheit mit den Worten: "Liebe Schwestern, Sie haben einen Freund in Brasilien, der für Sie betet! Geben Sie nie die Hoffnung auf!"
Am Ende des Gottesdienstes dankte Generaloberin Maria Hanna dem Bischof und auch den beiden „Baller-Brüdern“, für die Begleitung des Bischofs auf seiner Deutschlandreise und für ihren Dienst als „Brückenbauer zwischen hier und dort.