Lichterprozession: "Friede und Einheit in einer zerrissenen Welt"

Über 120 Menschen nahmen am 24.11. an der Lichterprozession, von der "Friedenslinde" am Dorfplatz in Reute ans Grab der seligen Guten Beth teil.
Die Prozession unter dem Thema "Friede und Einheit in einer zerrissenen Welt" hatte in diesem Jahr die drei Stationen:
- Frieden in mir
- Friede mit deinem Nächsten
- Frieden mit/in der Welt
An jeder Statio gab es eine Bibelstelle, gefolgt von einer Aussage von Sr. Agnes (fiktive Mitschwester der Guten Beth) - abgerundet wurden diese Impulse jeweils mit dem Lebenszeugnis eines "heutigen Menschen". Jede/r konnte für sich Anregungen zu Gebet und zum Nachdenken finden.
Die mitgetragenen Lichter wurden schließlich - verbunden mit den persönlichen Gebetsanliegen - an das Grab der Seligen gebracht. Ein Lichtermeer, Zeugnis gelebten Glaubens und Vertrauens auf die Fürsprache der Guten Beth. Bei Tee und Klosterzopf gab es abschließend noch zahlreiche schöne und lebendige Begegnungen und Gespräche.

Gut-Betha-Fest: "Feiernswert"

Die Gute Beth von Reute: Ein Lebens-Zeugnis, das bis heute wirkt, inspiriert und trägt...

Zahlreiche BesucherInnen kamen auch in diesem Jahr, um mit der Kirchengemeinde und uns Schwestern zusammen das Gut-Betha-Fest, das jedes Jahr am 25. November (dem Geburts- und Todestag der Guten Beth von Reute) stattfindet, gebührend zu feiern.

Im feierlichen Gottesdienst, in dem das Leben der Seligen auf vielfältige Weise ins Heute `übersetzt´ wurde. Drei Frauen unterschiedlichen Alters (eine Ministrantin, eine Sängerin des Kirchenchores, eine Schwester), welche die Gute Beth als Namenspatronin haben, erzählten, wer die Gute Beth für sie ist und was sie für ihr Leben bedeutet. Ihre Botschaft(en): 

  • Jede/r von uns kann etwas Gutes in diese Welt, in sein/ihr Umfeld einbringen, wie die Gute Beth!
  • Die Gute Beth ermutigt und bestärkt sich selbst einzubringen - mitzumachen - mitzugestalten
  • Mit Herz(-klopfen) das eigene Leben leben! Zur Guten Beth kann jede/r mit allen Sorgen, Nöten und Freuden, in allen Anliegen und Situationen kommen.

Mit den Stichworten: hörenswert - sehenswert - staunenswert - nachahmenswert gelang Pfarrer Werner in der Predigt eine gelungene Aktualisierung des Lebens und Wirkens der oberschwäbischen Seligen.
Zwei junge Schwestern (Sr. Tobia und Sr. Johanna) gaben außerdem innerhalb der Predigt ein Zeugnis ihrer persönlichen Beziehung zur Guten Beth. Beide erzählten mit Freude von der franziskanischen Schwester, die vor rund 600 Jahren in Reute lebte und wirkte. Novizin Sr. Tobia lud die Anwesenden zur Betrachtung eines Freskos im Altarraum ein, welches ihr viel bedeutet. Auf diesem ist zu sehen, wie die Gute Beth an der Klosterpforte Brot an die Bedürftigen austeilt und dabei den Menschen "auf Augenhöhe begegnet".
Mit spürbarer Begeisterung lies auch Sr. Johanna die WallfahrerInnen teilhaben an ihrer Liebe und der Verbundenheit mit Sr. Elisabeth Achler. Die kraftvolle musikalische Mitgestaltung durch den Schwestern- und Kirchenchor machte den Gottesdienst zu einem ganzheitlichen und berührenden Erlebnis.

Im Anschluss gaben die beiden Kapuzinerbrüder Br. Linus (Reute) und Br. Laurentius (Stühlingen) den Pilgern den Reliquiensegen mit auf ihren weiteren Lebens- und Glaubensweg.
Die sehr "jugendlich-gestaltete Andacht" um 14 Uhr anhand des Liedes "Unsichtbar" (Revolverheld) sowie die feierliche Vesper (um 17 Uhr) rundeten den Tag schließlich ab.

"Einfach feiernswert, dieses Gut-Betha-Fest!", wie eine Wallfahrerin meinte...und "dankenswert" - dass so viele Menschen kamen um mit zu feiern, zu beten, Leben und Glauben zu teilen - meinen wir Franziskanerinnen von Reute!

Text: Sr. Elisa / Fotos: R. Heilig / K. Pilz / Sr. Elisa

Wir danken allen, die das Gut-Betha-Fest 2018 mitgestaltet und zusammen mit der Kirchengemeinde Reute-Gaisbeuren und uns Schwestern gefeiert haben!