Neuaufbruch in Ulm

Kloster im Herzen der Stadt

Am Pfingstmontag, den 5. Juni 2017 feierten wir in Ulm den Neustart des Konventes und des Projektes: Kloster im Herzen der Stadt. Im schwesterlichen Kreis setzte Sr. Maria Hanna (Generaloberin) Sr. Sonja Maria in Ulm als neue konventsverantwortliche ein.
Sr. Sonja Maria bekam mit der Beauftragung in der Kapelle eine Kerze mit einem Motiv, welches einen brennenden Dornbusch und den Heiligen Geist darstellt. Mit Brot und Salz als Zeichen für den Konvent wurde unterstrichen, dass die Schwestern Brot und Salz sein sollen.
Um 18:30 Uhr luden dann die Schwestern, Dekan Kloos und Pfarrer Estler ein, dass der Neuanfang auch für die Gemeinden Ulms liturgisch mitgefeiert werden konnte. Der Kirchenmusiker Herr Andreas Weil hatte ein Gesangsquartett zusammengestellt, welches die Vesper musikalisch gestaltete. Ein Organist begleitete die Vesper ebenfalls gekonnt.

Zu Beginn begrüßte uns die 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates der Wengengemeinde Frau Köhler, Dekan Kloos predigte zum ersten Petrusbrief und Sr. Maria Hanna sprach das Schlusswort.
Aufbrechen, immer wieder neu beginnen, unterwegs bleiben!“, dieses Leitwort aus unserem Identitätspapier ist heute für den Neubeginn mit den Franziskanerinnen von Reute hilfreich.
Das Kloster von den Wengen wurde im Laufe der Geschichte auch immer wieder Ort an dem Neuausrichtung und Neuaufbrüche durch Neuorientierung nötig wurden. 1183 als Augustinerchorherrenstift gegründet, kümmerten sich bis nach der Säkularisation Augustinermönche um die Seelsorge der Stadtbevölkerung. Im Advent 2013 startete das neue Projekt: Kloster im Herzen der Stadt mit fünf Trägern (Diözese, Gesamtkirchengemeinde Ulm, Kirchengemeinde Wengen, Steyler Missionarinnen und Franziskanerinnen von Reute), um durch einen gemischten Konvent Seelsorge in der Stadt Ulm für Menschen der Stadt ohne große Hürden möglich zu machen. Mit dem Ausstieg der Steyler Schwestern war das Projekt auf dem Prüfstand.
Wir haben uns jetzt entschieden als Franziskanerinnen von Reute dieses Projekt weiterzuführen. „Gott leitet und führt uns oft anders, als wir denken!“ – Aber wir wollen uns ja auf die Führung des Heiligen Geistes einlassen, der Wege führt, die nicht immer unserem Denken und Planen entsprechen. Pfingsten als Geburtstag der Kirche ist einfach nicht mit Strategien, mit Pastoralen Konzepten und Idealen steuerbar. Beten wir, dass die Präsenz und der Einsatz unserer Schwestern für die fragenden und suchenden Menschen in Ulm zum Segen wird.
Als „Menschen des neuen Weges“ wurden in der Urkirche die Christen bezeichnet. So wollen wir auch neue Wege miteinander wagen, um Jesus Christus in unserer Lebenswirklichkeit nachzufolgen.
Anschließend gab es bei belegten Brötchen die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.